“RedHandDay” gegen Rekrutierung unter 18

Am 12. Februar ist der “RedHandDay”, der internationale Tag gegen
Kindersoldaten, der sich auch gegen die Rekrutierung Unter-18-Jähriger durch die Bundeswehr sowie gegen gezielte Militärwerbung unter Jugendlichen und Kindern richtet.

Postkarte redhand

 

Dazu hat die DFG-VK neue Materialien erstellt, u.a. Aufkleber und Postkarten, die man kostenlos im DFG-VK-Shop bestellen kann:

Mit der Postkarte kann man Ministerin von der Leyen auffordern, die Rekrutierung von unter 18-jährigen einzustellen. Dazu wird es ab dem 10. Februar auch eine online-Petition geben, die bundesweit von verschiedenen Organisationen getragen wird.

Nutzt diese Materialien, um die Forderung bekannt zu machen! Beteiligt Euch an RedHandDay-Aktionen in Eurem Ort oder organisiert selbst eine.  Informationen zum “RedHandDay” sowie Aktionsvorschläge findet ihr hier: http://aktion-rote-hand.de/

Nur als Anregung: macht einen Infostand in der Innenstand,
sammelt Unterschriften für die Petitions-Postkarten und versuchen Leute zu finden, die einen Rote-Hand-Abdruck auf ein weißen Transparent machen (unter der Überschrift: “Gegen Kindersoldaten und die Rekrutierung Unter-18-Jähriger durch die Bundeswehr”). Fingerfarbe und andere Materialien für solch eine Aktion kann man auf der Aktionsseite bestellen:
http://www.aktion-rote-hand.de/online-shop/

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Willy-Brandt-Schule erhält Friedenspreis

Im September verlieh der Evangelische Kirchenkreis Oberhausen den jährlich vergebenen “Oberhausener Preis” an die Willy-Brandt-Schule in Bochum. Diese hatte sich durch ein Votum der Schulkonferenz 2013 zur “bundeswehrfreien Schule” erklärt. In seiner Laudatio erklärte Helmut Müller vom Ausschuss „Kirchlicher Entwicklungsdienst und Ökumene“ warum der Preis an die Schule verliehen wurde:

Der große Verdienst von Ihnen – von Euch – als „Willy-Brandt-Gesamtschule Bochum“ ist es, dass Ihr öffentlich deutlich gemacht habt:
Nein: Dies darf nicht selbstverständlich sein – wir sind nicht bereit, zu akzeptieren, dass das Nachwuchs- und Akzeptanzproblem der Bundeswehr in den Schulen und anderen
Bildungseinrichtungen, die zur Friedenserziehung verpflichtet sind, gelöst werden soll.
Schule will und soll der Ort sein, um eine Friedensethik einzuüben, die diesen Namen auch verdient.
Eine Organisation wie die Bundeswehr kann dazu keinen Beitrag leisten. Eine
Interventionsarmee, deren Aufgabe – ganz offiziell – die Sicherung des ungehinderten
Welthandels und des freien Zugangs zu natürlichen Ressourcen ist – kann und darf dazu in der Schule keinen pädagogischen Beitrag leisten.  (die ganze Laudation)
 

Und Jochen Bauer, Lehrer an der Willy-Brandt-Gesamtschule und GEW-Mitglied betonte: 

In einer Zeit, in der sich vor den Toren Europas mörderische Kriege abspielen und Flüchtlingsdramen die Folgen von Not, Tod und Verfolgung sichtbar machen, haben alle verantwortungsvollen gesellschaftlichen Kräfte die Aufgabe, ihre Stimme zu erheben und den Politikern, Militärs und Wirtschaftslobbyisten zuzurufen: Hört auf mit dieser Politik, die Tod und Untergang bringt!
Ganz so, wie es Willy Brandt getan hätte, wenn er noch leben würde.
Die Schulkonferenz der Willy-Brandt Gesamtschule hat den Beschluss gefasst, bundeswehrfreie Schule zu sein, d.h. die Bundeswehr darf auf dem Gelände der Schule keine Werbung machen, den Dienst an der Waffe auszuüben. Frieden entsteht aber nicht durch Beschlüsse, Frieden entsteht durch eine innere Einstellung und ist das höchste Ziel des Handels – und: Friedenserziehung ist ein Prozess. (die ganze Dankesrede)
 

Auch in der örtlichen Presse wurde die Preisverleihung beachtet: WAZ Bochum

Der Aachener Friedenspreis, Mitgliedsorganisation von Schule ohne Bundeswehr NRW, sandte einer Grußbotschaft zur Verleihung. Wir hoffen, dass weitere Schulen dem Beispiel der Willy-Brandt-Schule folgen. Gerne helfen wir oder vermitteln Kontakte.

 

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Unterstützt Ministerin Löhrmann die Rekrutierung Minderjähriger?

Am 9.+10. September war die Bundeswehr erneut mit einem Werbestand auf der Berufsbildungsmesse Mittleres Ruhrgebiet präsent. Und wie in den vergangenen Jahren auch, gab es wieder deutliche Proteste der Friedensbewegung gegen diesen Stand. Am ersten Tag hatte sich auch Schulministerin Löhrmann zu einem Messerundgang angesagt. Das war bemerkenswert, da Frau Löhrmann durch ihren Besuch dieser Messe, an der sich bereits Achtklässler aus Bochum, Witten, Hattingen und Herne über mögliche Berufe informieren können, ja ihre Anerkennung zollte. Und selbst wenn sie die Messe ansonsten positiv bewertet, hätte man doch eine kritische Stimme zum Bundeswehrstand erwartet. Denn Werbeversuche an Minderjährigen sollten nach der UN-Kinderrechtskonvention unterbleiben. So hat Frau Löhrmann auch gegenüber unserem Bündnis mitgeteilt, sie habe sich bei Verteidigungsministerin von der Leyen dafür eingesetzt, die Rekrutierung von Minderjährigen zu unterlassen. Doch von alledem war beim Besuch von Frau Löhrmann nichts zu hören und so musste die Ministerin sich bei den Stationen ihres Rundgang der hartnäckigen Konfrontation mit den Friedensaktivisten aussetzen, die mit T-Shirts “Kein Werben fürs Sterben” einforderten.

siehe auch http://www.bo-alternativ.de/2015/09/09/genervte-ministerin/

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Jugendring Gelsenkirchen gegen Bundeswehr an Schulen

In Gelsenkirchen sind die Falken aktiv geworden und haben im Stadtjugendring  einen Antrag eingebracht, dass dieser sich gegen die Bundeswehr an Schulen aussprechen soll:

“Die Bundeswehr stellt sich als attraktiver Arbeitgeber dar, ist es aber definitiv nicht. Dafür werden Unsummen an Geld in die Hand genommen und auch gezielt Minderjährige angesprochen. Das muss ein Ende haben”, fordert Sebastian Kolkau, Vorsitzender der Gelsenkirchener Falken. “Auch der Jugendring in Gelsenkirchen hat im vergangenen Jahr auf unser Bestreben hin beschlossen, dass die Bundeswehr nicht länger in Schulen, Jugendzentren und Berufsinformationszentren werben soll. Nun sind die Verantwortlichen am Zug im Interesse der Jugendlichen und der UN-Kinderrechtekonvention zu handeln, die ein Werben von Armeen um Minderjährige untersagt.” (Der Westen vom 14.4.15)

Wir finden, das ist ein tolles Beispiel zum Nachahmen in anderen Städten! Sprecht die Jugendverbände in Eurer Stadt an!

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Krieg ist kein funsport

Vom 28. bis 30. November kehrte die Jugendmesse YOU in die Dortmunder Westfalenhallen zurück. Bereits in den 90er Jahren haben die DFG-VK und andere Friedensgruppen gegen die Bundeswehrpräsenz bei dieser großen Jugendmesse protestiert.

2014-11-28 12.01.48klDas Bündnis „Krieg ist kein Funsport“, dem sich zahlreiche Jugendverbände und Organisationen angeschlossen haben, hat nun mit verschiedenen Aktionen gegen die Bundeswehr auf der YOU protestiert. Bereits am Freitag begannen die Aktionen mit einem Flashmob, an dem sich ca. 50 Jugendliche beteiligten. Mehr hier…. 

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Tagung fordert Kündigung der Kooperationsvereinbarung

Mit einer gut besuchten Tagung in Essen hat die Bewegung gegen die Bundeswehrauftritte an Schulen in NRW neuen Schwung gewonnen. Auf Einladung der GEW NRW, des Bündnis “Schule ohne Bundeswehr NRW, der LandeschülerInnenvertretung und des Aachener Friedenspreises  waren Lehrer/innen, Schüler/innen und Friedensaktivisten/innen am 8.11. ins DGB-Haus gekommen. Eine Reihe von Friedensgruppen hatten zusätzlich die Tagung unterstützt. Erfahrungsberichte aus sechs Jahren Protest gegen die Bundeswehrpräsens an Schulen regten eine interessante Diskussion SONY DSCan. In einer Podiumsrunde tauschten sich die GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer, der Landesgeschäftsführer der DFG-VK NRW, Joachim Schramm, Tom Josten vom Vorstand der LandeschülerInnenvertretung und Matthias Schug von der Naturfreundejugend über die aktuelle Entwicklung in dem Bereich aus. Sie wiesen auf die Notwendigkeit hin, weiter die Kündigung der Kooperationsvereinbarung zwischen Schulministerin und Bundeswehr zu fordern. Die Überarbeitung von 2012 habe das Grundproblem nicht gelöst, dass die Bundeswehr versuche, einseitig die Schülerinnen und Schüler zu beeinflussen und verdeckt Werbung für die Armee zu betreiben. Dies werde von einer zunehmenden Zahlt von Organisationen so gesehen, wie Beschlüsse des DGB-Gewerkschaftstages oder ganz aktuell des SONY DSCLandesjugendrings NRW deutlich machen würden. Auch die Jugendorganisationen der Regierungsparteien in NRW ständen kritisch zur Frage Bundeswehr an Schulen. In einer abschließenden Aktionsplanung wurde vereinbart, das Gespräch mit den bildungspolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen zu suchen und die Kampagne für bundeswehrfreie Schulen durch niederschwellige Aktionsangebote für Jugendliche und stärkere Nutzung der sozialen Netzwerke auszubauen. Mit einer gemeinsam verabschiedeten Resolution forderten die Teilnehmer/innen die Schulministerin Löhrmann auf, die Kooperationsvereinbarung zu kündigen. Resolution Tagung 8.11.14

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Programm der Tagung “Kooperationsvereinbarung kündigen”

Auf einer Tagung am 8. November in Essen wollen wir Rückschau halten auf die vielfältigen Aktivitäten gegen die Bundeswehr an den Schulen in NRW in den vergangenen Jahren. Wichtig ist uns aber vor allem, die aktuelle Situation diskutieren, in der die große Koalition in Berlin weiter auf den Einfluss der Bundeswehr auf die Schulen setzt und alle Proteste zurückweist. Im Anschluss werden wir über die Perspektiven weiterer, gemeinsamer Aktivitäten in NRW sprechen. VA: Schule ohne Bundeswehr NRW, GEW NRW, LSV NRW, Aachener Friedenspreis
 Flyer hier

Kooperationsvereinbarung kündigen”, Samstag,
8. November, 13 – 18:30 Uhr, DGB-Haus Essen, Teichstr. 4

13:00 Uhr: Begrüßung :  Klaus Waschulewski (DGB Essen)          

13:05  Uhr: Einführ. i.d. Tagung :  Joachim Schramm (DFG-VK NRW)

13:15 Uhr: Einstieg :  Dr. Werner Strahl (IPPNW, Cap Anamur) 

13:30 Uhr: „Sechs Jahre Protest gegen die Kooperationsvereinbarung “
Erfahrungsberichte und Diskussion mit:

  • Gerhard Diefenbach (Aachener Friedenspreis)
  • Roland Blach (DFG-VK Baden-Würtemberg)
  • Markus Gross (Bundeswehr wegtreten)
  • Ulrich Kriegesmann  (Willy-Brandt-GS Bochum)
  • N.N.  BSV Solingen (angefragt)
  • Moderation: Joachim Schramm

15:30 Uhr: „Streit um militärische Werbung und Einflussnahme auf Schulen – Wo stehen wir heute?“
Podiumsdiskussion mit:               

  • Dorothea Schäfer (GEW)
  • Joachim Schramm (DFG-VK NRW)
  • Tom Josten (LSV NRW)
  • Matthias Schug (Naturfreundejugend NRW)
  • NN  (DGB-Jugend NRW) (angefragt)
  • Moderation: Elvira Högemann

17:15 Uhr: Aktionsplanung: „Gemeinsam gegen die Kooperationsvereinbarung – der Bundeswehrwerbung entgegentreten

  • Moderation: Bernhard Nolz (Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden

Die Tagung unterstützen: pax christi Essen, pax christi Aachen, IPPNW Regionalgruppe Mönchengladbach, IPPNW Regionalgruppe Solingen, Antikriegsbündnis Aachen, terre des hommes Aachen, VVN-BdA Aachen, Zentrum für Friedenskultur (zfk), Siegen, Essener Friedensforum

Unkostenbeitrag 5,- Euro
Anmeldung unter Bettina.Beeftink@GEW-NRW.de

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Unterschriftenübergabe “Lernen für den Frieden”

In ihrer Funktion als Präsidentin der Kultusministerkonferenz sollte NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann am Donnerstag, den 9. Oktober um 11:30 Uhr über 23.000 Unterschriften der Kampagne „Lernen für den Frieden – keine Rüs

SONY DSCtungsindustrie und kein Militär in Bildungseinrichtungen“ überreicht werden. Zwar ließ sich die Ministerin dann doch von ihrem Staatssekretär vertreten, aber auch so fand der Protest gegen Militär an Schulen und Hochschulen seinen Weg in die Kultusminsterkonferenz in der Zeche Zollverein in Essen. Nach der Übergabe fand anschließend eine Kundgebung in der Essener Innenstadt unter dem Motto „Lernen für den Frieden! Mit den Waffen des Geistes gegen den Geist der Waffen“ statt.

Hier eine Zusammenfassung der Aktion

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Tagung “Koperationsvereinbarung kündigen”

Seit 2008 gibt sie in NRW: die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Schule und Weiterbildung und der Bundeswehr, mit der dem Militär ein privilegierter Zugang zu den Schulen ermöglicht wird. Die Jugendoffiziere in den Schulen sollen hier als „Öffentlichkeitsarbeiter der Bundeswehr“ gegen die immer noch weit verbreitete Kriegsablehnung argumentieren, und so Jugendliche für das blutige Handwerk gewinnen.
Auch die Neufassung durch die rot-grüne Landesregierung in 2012 hat nichts Wesentliches an den Kritikpunkten von Friedens- bewegung, SchülerInnen, der Gewerkschaft GEW und vielen anderen geändert.

Nun sind uns der 100. Jahrestag des Beginns des I. Weltkriegs und der 75. Jahrestag des Beginns des II. Weltkriegs Anlass , diese einseitige, von der Politik geförderte Einfluss nahme des Militärs erneut deutlich zu kritisieren und uns v.a. weiter für die ersatzlose Kündigung des Kooperationsabkommens einzusetzen.

Auf einer Tagung am 8. November in Essen wollen wir Rückschau halten auf die vielfältigen Aktivitäten gegen die Bundeswehr an den Schulen in NRW in den vergangenen Jahren. Wichtig ist uns aber vor allem, die aktuelle Situation diskutieren, in der die große Koalition in Berlin weiter auf den Einfluss der Bundeswehr auf die Schulen setzt und alle Proteste zurückweist. Im Anschluss werden wir über die Perspektiven weiterer, gemeinsamer Aktivitäten in NRW sprechen.
Als Referenten sind dabei: Dorothea Schäfer (GEW NRW), Joachim Schramm (DFG-VK NRW), Markus Gross (Bundesehr wegtreten), Gerhard Diefenbach (Aachener Friedenspreis) u.a.

Hier kann man den Flyer zur Tagung downloaden

 

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Kritik an der Bundeswehr gerechtfertigt

Am 10. September war es wieder so weit: In Bochum war zur Berufsbildungsmesse Mittlers Ruhrgebiet erneut die Bundeswehr eingeladen. Wie in den Vorjahren hatten das Bochumer Friedensplenums und seiner Unterstützer Protestaktionen vorbereitet. Diese lösten ein gutes Medienecho aus. In der WAZ gab es bereits am Tag selber eine großformatige Ankündigung, die Ruhrnachrichten brachten am Folgetag eine umfangreiche Berichterstattung. Interessant auch die WAZ-14-09-11Online-Umfrage der WAZ zum Thema: 79% der TeilnehmerInnen waren der Meinung, die Bundeswehr habe auf solchen Messen nichts zu suchen!
Die Hartnäckickeit der Bochumer und ihre Kreativität bei den Aktionen machen Mut, auch in anderen Städten aktiv zu werden.

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