Presse

Aktuelle Stunde im Landtag wegen Kritik von Schule ohne Bundeswehr NRW

Presseinformation vom 11. April 2019
Aktuelle Stunde: Keine Bundeswehr an Schulen
Das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“ begrüßt die Tatsache, dass die von ihm geäußerte Kritik an Bundeswehrauftritten an Schulen heute zu einer
Aktuellen Stunde im Landtag führt. Nicht überrascht zeigt sich das Bündnis von der Haltung von CDU- und FDP-Fraktion, die Auftritte der Armee zu verteidigen. Doch sei ein Umdenken angebracht.

Dazu meinte Joachim Schramm, Sprecher des Bündnisses „Schule ohne Bundeswehr NRW“: „Spätestens seit dem Anstieg der Zahl von minderjährigen Rekruten bei der Bundeswehr stellt sich doch die Frage, welchen Effekt die breitflächige Präsenz der Bundeswehr an Schulen hat. Keine andere Einrichtung des Bundes außer der Bundeswehr unterhält einen Stab von fast 100 speziell geschulten Öffentlichkeitsarbeitern, um sich an
Schulen darzustellen. Dass das nichts mit Werbung und politischer Beeinflussung zu tun hat, ist einfach unglaubwürdig“ Das Bündnis weist darauf hin, dass die Einladung von Jugendoffizieren an die Schulen zwar in der Entscheidung des einzelnen Lehrers bzw. Lehrerin liege, die Bundeswehr jedoch bereits an Universitäten und in Lehrerseminaren den Kontakt zu zukünftigen Lehrern sucht, um so Ansprechpartner an Schulen zu
bekommen. Offenbar habe also die Bundeswehr ein starkes Interesse, sich an Schulen darstellen zu können. Auch das spricht nach Ansicht von „Schule ohne Bundeswehr NRW“ gegen ein reines Informationsangebot.
Das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“, in dem sich neben Friedensgruppen wie der Deutschen Friedensgesellschaft auch die GEW NRW und die LandesschülerInnenvertretung NRW zusammengeschlossen haben, bekräftigt seine Forderung, die Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr zu kündigen. Informationen über die Armee, ihren Auftrag aber auch die Kritik an der Militärpolitik aus der Gesellschaft heraus ist Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer, so das Bündnis.

Pressereaktionen:
News4teachers

Presseinformation vom 3. April 2019
Keine Bundeswehr an Schulen: Berliner Beispiel folgen
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Zu der aktuellen Diskussion um Bundeswehr-Auftritte an Schulen zeigt sich das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“ von der Stellungnahme der NRW-Schulministerin enttäuscht. Nachdem die Berliner SPD beschlossen hat, gegen die Bundeswehr-Werbung an Schulen vorzugehen, äußerte sich Ministerin Gebauer in der Presse, sie sehe keine Notwendigkeit, an den in NRW geltenden Regelungen etwas zu ändern.

Dazu meinte Joachim Schramm, Sprecher des Bündnisses „Schule ohne Bundeswehr NRW“: „Sogenannte Karriereberater der Bundeswehr kommen an Schulen, um schon bei den minderjährigen Schülerinnen und Schülern für den Dienst in der Armee zu werben. Das führt dazu, dass aktuell 1679 Minderjährige bei der Bundeswehr an Waffen ausgebildet werden. Die scheinbar schönen Ausbildungsangebote der Armee sind gekoppelt an die Einwilligung zu gefährlichen Auslandseinsätze. Dazu an Schulen werben zu dürfen wie der zivile Produktionsbetrieb vor Ort, halten wir für unverantwortlich“.

Das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“, in dem sich neben Friedensgruppen wie der DFG-VK NRW auch die GEW NRW und die LandesschülerInnenvertretung NRW zusammengeschlossen haben, fordert das Schulministerium erneut auf, die Kooperations- vereinbarung mit der Bundeswehr zu kündigen und das Werben der Armee an und im Umfeld von Schulen zu unterbinden. Informationen über die Armee, ihren Auftrag aber auch die Kritik an der Militärpolitik aus der Gesellschaft heraus ist Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer, so das Bündnis.

“Bundeswehr von der didacta ausschließen”

Gegen die Präsenz der Bundeswehr auf der didacta 2016 in Köln, der nach eigenen Angaben „wichtigsten Bildungsmesse Deutschlands“, protestiert das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW”.
Auf der Messe, die vom 16. – 20. Februar stattfindet, werde für die Bundeswehr die Gelegenheit eröffnet, Ansprechpartner und Multiplikatoren für ihre Präsenz an Schulen in NRW und anderen Bundesländern zu gewinnen, so der Vorwurf des Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“. Dem Bündnis gehören u.a. die Landesschüler¬Innenvertretung NRW, die DGB-Jugend NRW und die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner NRW an. Es verweist auf den §2 des Schulgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen, welcher als Bildungsziel der Schulen festlegt: „Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, (…), zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung“. Dazu Joachim Schramm von „Schule ohne Bundeswehr NRW“: „Diesem Bildungsziel wird die Bundeswehr mit ihrer einseitigen militärischen Ausrichtung nicht gerecht, kann es aus offensichtlichen Gründen auch nicht. Die Bundeswehr vermischt einseitige Information mit Eigenwerbung. Damit gehört sie nicht an die Schulen und somit auch nicht auf eine Bildungsmesse.“

Hier der gesamte Text PE_SchBWdidacta16

Aachener Friedenspreis an drei Schulen, die Bundeswehrbesuche ablehnen: Bündnis begrüßt die Entscheidung:
Das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“ begrüßt die Vergabe des diesjährigen Aachener Friedenspreises an drei Schulen, die sich gegen die Werbebesuche der Bundeswehr gewandt haben. „Damit hat der Aachener Friedenspreis ein deutliches Zeichen gesetzt gegen alle Bestrebungen – auch in Bildungseinrichtungen -, die zunehmend in Kriegseinsätzen agierende deutsche Armee unkritisch als Normalität zu
akzeptiert“, so Joachim Schramm von „Schule ohne Bundeswehr NRW“. Die drei ausgezeichneten Schulen waren die ersten einer inzwischen wachsenden Zahl von Schulen in ganz Deutschland, die sich gegen die Anwesenheit von Werbern und Rekrutierern der Bundeswehr in ihren Räumen aussprechen.
Besonders freut sich das Bündnis über die Preisvergabe an eine Schule in NRW, die Hulda-Pankok-Gesamtschule in Düsseldorf. Gerade einer Schule, die den Namen einer erklärten Gegnerin der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik trägt, gebühre dieser Preis. Die dort stattfindende Diskussion um die Preisvergabe zeige, dass eine notwendige gesellschaftliche Debatte in Gang komme. Allerdings sei die im Raum stehende Ablehnung des Preises die falsche Reaktion.

Hier der gesamte Text: PE_SchBW0613

Die öffentliche Debatte um die Bundeswehrwerbung und um die Folgen der geänderten Kooperationsvereinbarung ging in 2012 weiter. In zwei Radiobeiträgen wurde das Thema kritisch aufgegriffen.

Im DLF-Magazin des Deutschlandfunks wird kontrovers über die Auftritte von Jugendoffizieren an Schulen berichtet. Für das Bündnis “Schule ohne Bundeswehr NRW” kommt Joachim Schramm zu Wort:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/12/13/dlf_20121213_1945_3d5f0476.mp3

WDR5 hat sich zusätzlich auch mit der Rekrutierung Jugendlicher durch plakative Aktionen wie die vieldiskutierte Bravo-Advernturecamps beschäftigt. Hier kommen Ralf Willinger von terre des hommes und Dorothea Schäfer von der GEW zu Wort:

http://www.wdr5.de/sendungen/morgenecho/serienuebersicht/serien-2012/krieg/schule.html

Diskussion um geänderte Kooperationsvereinbarung in den Medien:

Offizier bleibt, Pazifist kommt (Neues Deutschland) 13.10.12

Von Gleichheit keine Spur (Ruhr-Nachrichten) 12.10.12

Bundeswehr verliert Redehoheit in Schulklassen (Welt) 12.10.12

Soldaten dürfen nur noch begrenzt Schulvorträge halten (WAZ) 11.10.12

Presseinformation
Neue Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr löst nicht das Problem
11. Oktober 2012

Das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“ weist den durch die Medienberichterstattung der letzten Tage zum Teil entstanden Eindruck zurück, die vom NRW-Schulministerium mit der Bundeswehr zum 30. August neu geschlossene Kooperationsvereinbarung stelle eine Gleichheit in den Darstellungsmöglichkeiten der Bundeswehr und der Friedensbewegung an Schulen her. Die neue Kooperationsvereinbarung verweise darauf, dass, wie Jugendoffiziere der Bundeswehr auch, Vertreterinnen der Friedensbewegungen gleichberechtigt an Schulen eingeladen werden können. Sie klammert dabei aber die unterschiedlichen Möglichkeiten der steuerfinanzierten Großorganisation Bundeswehr und der vorrangig ehrenamtlich organisierten Friedensbewegung aus. „Die Bundeswehr hat bundesweit 94 hauptamtliche Jugendoffiziere und einen Öffentlichkeitsetat von über 15. Mio. Euro.“ so Joachim Schramm von „Schule ohne Bundeswehr NRW“. „Von gleichen Möglichkeiten kann hier wirklich nicht die Rede sein“
Hier der ganze Text

Presseinformation
Aktionswoche gegen Bundeswehr an Schulen und Hochschulen – Protest bei Berufsbildungsmesse in Bochum am 12./13. September

Zu einer bundesweiten Aktionswoche gegen die Bundeswehr an Schulen und Hochschulen rufen zahlreiche Organisationen wie die GEW, die Kinderschutzorganisation terre des hommes, Schülervertretungen und Friedensorganisationen auf.

In NRW findet als Bestandteil der Aktionswoche eine zweitägige Protestaktion bei der Berufsbildungsmesse Mittleres Ruhrgebiet am 12./13. September im RuhrCongress in Bochum statt. Das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“, dem u.a. die Landesschüler¬Innenvertretung NRW, die DGB-Jugend NRW und die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner NRW angehören, führt diese Aktion gemeinsam mit örtlichen Partnern wie dem Bochumer Friedensforum durch.
Hier die vollständige Presseerklärung

Schutzengel« für deutsche Einsatztruppe

Einem Bericht auf der Internetseite der Luftwaffe vom 13. Juli ist zu entnehmen, daß die Luftwaffenunterstützungsgruppe in Köln-Wahn seit 2011 mit einer Klasse der Gemeinschaftsgrundschule Bernberg in Gummersbach (Nordrhein-Westfalen) in dem Projekt »Schutzengel für Afghanistan« zusammenarbeitet.
Jeden Morgen wird seither bei Unterrichtsbeginn die aktuelle Uhrzeit im Einsatzland und das dortige Wetter verkündet.« Außerdem wird die Einsatztruppe »täglich ins morgendliche Gebet« eingeschlossen.
Markus Gross, ein Sprecher des »Netzwerks Schule ohne Bundeswehr NRW«, äußerte seine Kritik: Das Projekt sei »ein erschreckendes Beispiel für die ideologische Mobilmachung an der Heimatfront«.
Hier die Artikel in der Jungen Welt:
und in der taz

Protest gegen Offiziere an Schulen
RP-online vom 10.07.12
“Die Kooperationsvereinbarung der Landesregierung mit der Bundeswehr zum Einsatz von
Jugendoffizieren an Schulen in NRW wird zurzeit überarbeitet.
Das teilte ein Sprecher des Schulministeriums auf Anfrage unserer Zeitung mit.” berichtete die Rheinische Post. Außerdem verwies die Zeitung auf die anstehende Aktionswoche gegen die Bundeswehr an Schulen und Hochschulen:
“Die GEW kündigte gestern für September eine Aktionswoche “gegen den
Einfluss der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie auf das Bildungswesen” an. “Wir beobachten mit Sorge, dass die Bundeswehr jetzt stärker als bisher an Schulen und Hochschulen drängt”, sagte Schäfer. Dahinter stehe offenbar der Versuch, an den Bildungseinrichtungen Nachwuchs zu gewinnen.”
Hier der komplette Artikel.

Offener Brief zum Erlass „Beteiligung von Organisationen der Friedensbewegung am Unterricht“

Sehr geehrte Frau Löhrmann,

mit Interesse hat das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“ den Ministeriums-Erlass „Beteiligung von Organisationen der Friedensbewegung am Unterricht“ vom 29.09.2011 zur Kenntnis genommen. Er greift erste Punkte unserer Kritik an dem zunehmenden Einfluss der Bundeswehr auf die Schulen auf, ohne allerdings zum Kern vorzudringen. …  (gesamter Brief als pdf)

1 Antwort zu Presse

  1. Pingback: Bundeswehr raus aus der “didacta” | Bündnis Schule ohne Bundeswehr NRW

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