Seit 2008 gibt sie in NRW: die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Schule und Weiterbildung und der Bundeswehr, mit der dem Militär ein privilegierter Zugang zu den Schulen ermöglicht wird. Die Jugendoffiziere in den Schulen sollen hier als „Öffentlichkeitsarbeiter der Bundeswehr“ gegen die immer noch weit verbreitete Kriegsablehnung argumentieren, und so Jugendliche für das blutige Handwerk gewinnen.
Auch die Neufassung durch die rot-grüne Landesregierung in 2012 hat nichts Wesentliches an den Kritikpunkten von Friedens- bewegung, SchülerInnen, der Gewerkschaft GEW und vielen anderen geändert.
Nun sind uns der 100. Jahrestag des Beginns des I. Weltkriegs und der 75. Jahrestag des Beginns des II. Weltkriegs Anlass , diese einseitige, von der Politik geförderte Einfluss nahme des Militärs erneut deutlich zu kritisieren und uns v.a. weiter für die ersatzlose Kündigung des Kooperationsabkommens einzusetzen.
Auf einer Tagung am 8. November in Essen wollen wir Rückschau halten auf die vielfältigen Aktivitäten gegen die Bundeswehr an den Schulen in NRW in den vergangenen Jahren. Wichtig ist uns aber vor allem, die aktuelle Situation diskutieren, in der die große Koalition in Berlin weiter auf den Einfluss der Bundeswehr auf die Schulen setzt und alle Proteste zurückweist. Im Anschluss werden wir über die Perspektiven weiterer, gemeinsamer Aktivitäten in NRW sprechen.
Als Referenten sind dabei: Dorothea Schäfer (GEW NRW), Joachim Schramm (DFG-VK NRW), Markus Gross (Bundesehr wegtreten), Gerhard Diefenbach (Aachener Friedenspreis) u.a.
Hier kann man den Flyer zur Tagung downloaden