Die Bundeswehr ist immer wieder in den Schlagzeilen. Aktuell geht es um den beendeten Kriegseinsatz in Afghanistan, wozu eine kritische Aufarbeitung auf sich warten läßt. Stattdessen wird mit einem gruseligen Fackelaufzug die “Leistung der Soldaten” gewürdigt, ohne ein Wort über die Opfer zu verlieren.
Auch rechtsextreme Umtriebe sind weiter Thema. Im Wachbataillon, dass gerne bei Staatsbesuchen auftritt (und dabei eigentlich was symbolisiert – den militärischen Charakter dieses Staates?) ist jetzt eine rechte Gruppe aufgeflogen, im Rheinland wurde ein Soldat des Einsatzführungskommandos entlarvt, der ein umfangreiches Waffendepot angelegt hatte.
Und dann ist es die alltägliche Situation, mit der junge Menschen konfrontiert werden, wenn sie den blumigen Verprechen der Bundeswehr-Werber glauben und in die Armee eintreten. Das Bündnis “Unter18 nie”, dem Friedens- und Kinderrechtsgruppen sowie die Gewerkschaft GEW angehören, hat vor wenigen Wochen darüber informiert, was gerade Minderjährige in der Bundeswehr immer wieder am eigenen Leib erfahren: seelische und körperliche Gewalt. Dabei beruft sich das Bündnis auf Angaben aus dem Verteidigungsministerium. Hier die Pressemitteilung
Aufschlussreich ist auch ein Interview mit einem jungen Mann, der mit 17 zur Armee ging, über seine Erwartungen und die Realität, die er bei der Bundeswehr erlebte. Weiter Interwies mit minderjährigen Soldat:innen gibt es auf der Homepage von “Unter18 nie”