Presseinformation
Aktuelle Stunde: Keine Bundeswehr an Schulen
Das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“ begrüßt die Tatsache, dass die von ihm geäußerte Kritik an Bundeswehrauftritten an Schulen heute zu einer
Aktuellen Stunde im Landtag führt. Nicht überrascht zeigt sich das Bündnis von der Haltung von CDU- und FDP-Fraktion, die Auftritte der Armee zu verteidigen. Doch sei ein Umdenken angebracht.
Dazu meinte Joachim Schramm, Sprecher des Bündnisses „Schule ohne Bundeswehr NRW“: „Spätestens seit dem Anstieg der Zahl von minderjährigen Rekruten bei der Bundeswehr stellt sich doch die Frage, welchen Effekt die breitflächige Präsenz der Bundeswehr an Schulen hat. Keine andere Einrichtung des Bundes außer der Bundeswehr unterhält einen Stab von fast 100 speziell geschulten Öffentlichkeitsarbeitern, um sich an
Schulen darzustellen. Dass das nichts mit Werbung und politischer Beeinflussung zu tun hat, ist einfach unglaubwürdig“ Das Bündnis weist darauf hin, dass die Einladung von Jugendoffizieren an die Schulen zwar in der Entscheidung des einzelnen Lehrers bzw. Lehrerin liege, die Bundeswehr jedoch bereits an Universitäten und in Lehrerseminaren den Kontakt zu zukünftigen Lehrern sucht, um so Ansprechpartner an Schulen zu
bekommen. Offenbar habe also die Bundeswehr ein starkes Interesse, sich an Schulen darstellen zu können. Auch das spricht nach Ansicht von „Schule ohne Bundeswehr NRW“ gegen ein reines Informationsangebot.
Das Bündnis „Schule ohne Bundeswehr NRW“, in dem sich neben Friedensgruppen wie der Deutschen Friedensgesellschaft auch die GEW NRW und die LandesschülerInnenvertretung NRW zusammengeschlossen haben, bekräftigt seine Forderung, die Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr zu kündigen. Informationen über die Armee, ihren Auftrag aber auch die Kritik an der Militärpolitik aus der Gesellschaft heraus ist Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer, so das Bündnis.
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